Liebes Volk, liebe Kollegen, hochgeliebtes GnBK!


Es ist zu einer interessanten Geistesübung für eure Miezekanzlerin geworden, auf samtigen Katzenpfoten den essentiellen Tageseinkauf zu vollziehen. Dazu sollte ich erklären, dass sich mein hochheiliges Domizil ein einem kleinen Dorf am Rande einer netten Stadt befindet.


Dort gab es bis vor kurzem einen „Plus“ für den Einkäufer mit schmaler Börse. Dieser heißt nun „Netto“ und hat sein Sortiment im Zuge einer Umgestalung der Geschäftsräume verdoppelt. Dies bedeutet eine exponentielle Vermehrung der Artikelvielfalt, die das arme, gequälte Katzenhirn eurer Miezekanzlerin zu verwirren sucht. Ihr fragt euch jetzt vielleicht, warum ich euch so einen uninteressanten Mist erzähle. Und das zu Recht!


Worauf also möchte ich hinaus? Ganz einfach: ich habe mir die Frage gestellt, ob wir Menschen (und Katzen) es tatsächlich nötig haben, zwischen 15 Sorten Klopapier oder 10 Sorten Katzenstreu zu wählen. Wozu diese unglaubliche Produktfülle?


Die Antwort, die ich gefunden habe, beunruhigt mich und daher möchte ich sie mit euch teilen:


Es handelt sich um die neue Form der Freiheit, die vermeintliche Entscheidungsfreiheit!


Doch wieviel Entscheidungsfreiheit finden wir sonst in unserem Alltag? Wieviel Autonomie ist dem „gläsernen Bürger“ von heute geblieben? Und:

Tröstet uns die vermeintliche Freiheit der Produktauswahl tatsächlich über den Verlust unserer persönlichen Freiheit (Grundrechte) hinweg?


Es freut sich auf Antworten und wünscht euch allen einen wundervollen Nachdenktag!


Eure Miezekanzlerin